Politik

Arten­rück­gang in der Agrar­land­schaft dramatisch

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Grü­ne for­dern radi­ka­le Reform der Förderpolitik

Pres­se­mit­tei­lung von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Lan­des­ver­band Nie­der­sach­sen – März 2019 – Foto: Archiv/Ingo Ton­sor @LeserECHO.de

Anläss­lich des Tages der Arten­viel­falt wei­sen die nie­der­säch­si­schen Grü­nen auf einen dra­ma­ti­schen Rück­gang ins­be­son­de­re bei den Arten der offe­nen Agrar­land­schaft hin. „Die Bestän­de der für Nie­der­sach­sen typi­schen Wie­sen­vö­gel wie Kie­bitz, Ufer­schnep­fe oder Brach­vo­gel sind schon vor mehr als 20 Jah­ren ein­ge­bro­chen und auch aktu­ell gehen die Bestän­de wei­ter zurück. Inzwi­schen betrifft der mas­si­ve Rück­gang aber auch Arten wie den Vogel des Jah­res, die Feld­ler­che, die noch vor eini­gen Jah­ren fast über­all häu­fig waren. Und das bedeu­tet, dass wir mit spe­zi­el­len För­der­pro­gram­men für ein­zel­ne Arten nicht mehr wei­ter kom­men, son­dern ins­ge­samt umsteu­ern müs­sen“, sag­te Nie­der­sach­sens Grü­nen-Lan­des­vor­sit­zen­der Hans-Joa­chim Janßen.

Aktu­el­le Schät­zun­gen des Feld­ler­chen­be­stan­des in Nie­der­sach­sen gin­gen von 150.000 – 180.000 Brut­paa­ren aus. Lan­des­weit ist der Bestand um 50 – 90% zurück gegan­gen, in man­chen Regio­nen ist der klei­ne Früh­lings­boo­te inzwi­schen sogar fast ganz ver­schwun­den. „Wesent­li­che Ursa­che des Bestands­rück­gangs der Feld­ler­che ist die heu­te viel dich­te­re Vege­ta­ti­on auf den Getrei­de­fel­dern, wo die Feld­ler­che meis­tens brü­tet und der zuneh­men­de Mais­an­bau. Auch bei ande­ren Arten der Agrar­land­schaft las­sen sich die Bestands­rück­gän­ge regel­mä­ßig auf eine inten­si­ve­re Land­wirt­schaft zurück­füh­ren“, so Janßen

Die Grü­nen for­dern daher ein radi­ka­les Umsteu­ern in der Agrar­för­de­rung. „Wir wol­len, dass Land­wir­te gezielt dafür hono­riert wer­den, wenn sie den Lebens­raum für Feld­ler­chen, Hasen, Wie­sen­vö­gel oder Bie­nen deut­lich ver­bes­sern. Eine pau­scha­le Sub­ven­tio­nie­rung der Nutz­flä­che, die bis­her rund 2/3 der Agrar­för­de­rung aus­macht, brau­chen wir nicht mehr. Die­se Mit­tel müs­sen kom­plett Land­wir­ten zugu­te kom­men, die Umwelt­be­lan­ge wie den Arten­schutz oder den Tier­schutz unter­stüt­zen“, for­dert der Grünen-Landesvorsitzende

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