Politik

Hil­fe für jun­ge Woh­nungs-und Obdachlose

Veröffentlicht

am

Pres­se­mit­tei­lung vom Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Fami­lie, Senio­ren, Frau­en und Jugend – Archiv­fo­to: Ingo Ton­sor @LeserECHO.de

Mit der Web­site “Sofahopper.de 2.0” soll jun­gen Men­schen, die in ver­deck­ter Obdach­lo­sig­keit leben und von “Sofa zu Sofa” zie­hen, gehol­fen wer­den. Street­wor­ke­rin­nen und Street­wor­ker unter­stüt­zen dabei, eine Unter­kunft zu fin­den und eine Per­spek­ti­ve zu entwickeln.

Jun­gen Woh­nungs- oder Obdach­lo­sen eine Per­spek­ti­ve geben – das ist das Ziel der neu­en Web­site “Sofahopper.de 2.0”. Die Hilfs­or­ga­ni­sa­ti­on für Stra­ßen­kin­der in Deutsch­land Off Road Kids bie­tet damit ein bun­des­weit ver­füg­ba­res Ange­bot für jun­ge Men­schen ohne fes­te Blei­be an. Das Bun­des­ju­gend­mi­nis­te­ri­um unter­stützt das Pilot­pro­jekt mit Mit­teln aus dem Kin­der- und Jugend­plan des Bun­des 2019 (KJP).

Das Ange­bot rich­tet sich an jun­ge Men­schen, die sich als “Sofa-Hop­per” durch­schla­gen. “Sofa-Hop­per” haben kein eige­nes Zuhau­se und schla­fen bei Freun­den oder Bekann­ten. Zumeist leben sie sozi­al ent­kop­pelt, haben kei­nen Kon­takt zu ihrer Fami­lie, gehen nicht zur Schu­le oder einer Aus­bil­dung nach.

Die Web­site sofahopper.de ist mobil nutz­bar. Über eine daten­si­che­re Chat-Funk­ti­on kön­nen die Nut­ze­rin­nen und Nut­zer direk­ten Kon­takt zu den Street­wor­ke­rin­nen und Street­wor­kern von Off Road Kids auf­neh­men – auch anonym. Die­se unter­stüt­zen bei der Suche nach Unter­künf­ten, hel­fen beim Umgang mit Behör­den und juris­ti­schen Fra­gen. Ziel ist es, gemein­sam mit den von Woh­nungs- oder Obdach­lo­sig­keit betrof­fe­nen Jugend­li­chen eine Zukunfts­per­spek­ti­ve zu ent­wi­ckeln. Indi­vi­du­ell bera­ten wird per Video-Chat, am gebüh­ren­fei­en Kon­takt­te­le­fon und bei ent­spre­chen­der ört­li­cher Nähe auch direkt in den Streetwork-Stationen.

Etwa 37.000 jun­ge Men­schen unter 27 Jah­re sind in Deutsch­land von Woh­nungs- oder Obdach­lo­sig­keit betrof­fen. Der Groß­teil von ihnen ist voll­jäh­rig, etwa ein Fünf­tel ist min­der­jäh­rig. Unter 14-Jäh­ri­ge stel­len die Aus­nah­me dar. Ein Drit­tel der betrof­fe­nen Jugend­li­chen lebt aus­schließ­lich auf der Stra­ße und ist damit obdach­los. Das geht aus einer Erhe­bung her­vor, die das Deut­sche Jugend­in­sti­tut (DJI) 2017 ver­öf­fent­licht hat.

Die mobile Version verlassen