Haus & Garten

NABU gibt Tipps zum Bau von Vogelhäusern

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Pres­se­mit­tei­lung: NABU – Archiv­fo­to: Ingo Tonsor@LeserECHO.de

Die ‚Woh­nungs­su­che‘ der hei­mi­schen Tier­welt wird oft durch den Men­schen erschwert. Alte oder mor­sche Bäu­me sowie Brut­ni­schen an Gebäu­den oder Hecken feh­len, die den Tie­ren Schutz bie­ten könn­ten“, erklärt Phil­ip Foth, Pres­se­spre­cher des NABU Nie­der­sach­sen. Neben der Fut­ter­su­che müs­sen vie­le Vögel stark dar­um kämp­fen, einen siche­ren Brut­platz zu fin­den, da natür­li­che und vor allem geeig­ne­te Plät­ze oft rar sind. In Fol­ge des­sen grei­fen die Tie­re häu­fig auf vor­han­de­ne Nist­käs­ten zurück. Doch nicht nur Vögel, son­dern auch ande­re klei­ne Säu­ge­tie­re und Insek­ten quar­tie­ren sich ger­ne in die­sen schüt­zen­den Hei­men ein.

Auch im Win­ter kön­nen noch Nist­käs­ten ange­bracht wer­den, um der hei­mi­schen Tier­welt behilf­lich zu sein, den Win­ter zu über­ste­hen. Dabei sind eini­ge Din­ge zu beach­ten: Auf­ge­hängt wer­den soll­te der Kas­ten in zwei bis drei Metern Höhe. Best­mög­lich ist die Aus­rich­tung nach Osten oder Süd­os­ten, um spä­ter star­ker Son­nen­ein­strah­lung wäh­rend der Brut­zeit vor­zu­beu­gen. Wei­ter­hin soll­te das Ein­flug­loch nicht zur Wet­ter­sei­te zei­gen, damit wenig Regen oder Wind in die war­me Behau­sung ein­dringt. Um den Baum nicht zu beschä­di­gen, kom­men rost­freie Alu­mi­ni­um­nä­gel oder fes­te Draht­bü­gel bei der Mon­ta­ge in Betracht. Äußerst wich­tig ist, den Nist­kas­ten außer Reich­wei­te von Kat­zen und Mar­dern anzu­brin­gen, also an Haus­wän­den, Bal­ko­nen und Schuppen.

In der kal­ten Jah­res­zeit hel­fen nicht nur Nist­käs­ten den Tie­ren beim Über­win­tern, son­dern auch ande­re natür­li­che Unter­brin­gun­gen. Hoh­le Blü­ten­stän­gel von Stau­den­pflan­zen zum Bei­spiel, schüt­zen eine Viel­zahl von Insek­ten wie Wild­bie­nen oder Ohr­wür­mern. Aus die­sem Grund ist es emp­feh­lens­wert, im Win­ter nicht alle natür­li­chen Behau­sun­gen für die Tie­re im Gar­ten zu ent­fer­nen, son­dern abge­stor­be­ne Pflan­zen­tei­le, Laub oder Holz­schei­te vor­erst an Ort und Stel­le zu belassen.

„Um Arten­kennt­nis­se zu ver­mit­teln, stellt die Win­ter­füt­te­rung von Vögeln eine erst­klas­si­ge Gele­gen­heit dar. Vor allem mit Kin­dern ist dies eine schö­ne Tätig­keit, um ihnen die Natur näher zu brin­gen“, so Phil­ip Foth. 

Wer noch kei­ne Vogel­käs­ten besitzt, kann mit Hil­fe der 30-sei­ti­gen Bau­plan­samm­lung des NABU selbst wel­che kon­stru­ie­ren und die­se danach im eige­nen Gar­ten auf­hän­gen. Ange­for­dert wer­den kann die Bro­schü­re gegen fünf Euro beim NABU Nie­der­sach­sen, Kenn­wort: Nist­kas­ten, Allee­str. 36, 30167 Hannover.


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