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Weni­ger über­flüs­si­ge Ver­pa­ckun­gen im Supermarkt

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Bun­des­um­welt­mi­nis­te­rin kün­digt Ver­ein­ba­run­gen mit Han­del und Her­stel­lern an

Bun­des­um­welt­mi­nis­te­rin Sven­ja Schul­ze hat sich heu­te mit Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­tern gro­ßer Han­dels­un­ter­neh­men, Her­stel­ler, Umwelt- und Ver­brau­cher­ver­bän­de und eines Unver­packt-Ladens getrof­fen. Das Tref­fen ist der Auf­takt eines Dia­logs zur Ver­mei­dung über­flüs­si­ger Ver­pa­ckun­gen. Für das nächs­te Tref­fen im Herbst erwar­tet Umwelt­mi­nis­te­rin Schul­ze eine Rei­he kon­kre­ter Ver­ein­ba­run­gen: zum Ver­zicht auf Ein­weg­ver­pa­ckun­gen und ‑pro­duk­te, zu mehr Mehr­weg und weni­ger Ein­weg, zu umwelt­freund­li­cher gestal­te­ten Verpackungen.

Bun­des­um­welt­mi­nis­te­rin Sven­ja Schul­ze: “Ich habe kein Ver­ständ­nis dafür, wenn Gur­ken in Foli­en ein­ge­schweißt, Obst und Gemü­se in Kunst­stoff­scha­len abge­packt, immer mehr Wurst und Käse in Ver­pa­ckun­gen vor­por­tio­niert und Mehr­weg­fla­schen in den Rega­len nicht zu fin­den sind. So geht es vie­len Ver­brau­che­rin­nen und Ver­brau­chern. Dabei gibt es reich­lich Alter­na­ti­ven: wie­der­ver­wend­ba­re Ver­pa­ckun­gen für Käse und Wurst, Mehr­weg­net­ze für Obst und Gemü­se, Mehr­weg­fla­schen, Nach­füll­beu­tel für Spül- und Wasch­mit­tel. Ich erwar­te von Han­del und Her­stel­lern, dass sie sich dazu ver­pflich­ten, die­se Alter­na­ti­ven flä­chen­de­ckend ein­zu­set­zen. Im Herbst die­ses Jah­res wer­den wir eine Rei­he von Ver­ein­ba­run­gen abschlie­ßen, um die Plas­tik­flut im Super­markt einzudämmen.”

Beim heu­ti­gen ers­ten Tref­fen des Dia­logs haben Han­del und Her­stel­ler bereits ers­te Maß­nah­men zuge­sagt, zum Bei­spiel zur Redu­zie­rung von Kunst­stoff im Obst- und Gemü­se­be­reich, durch die Aus­wei­tung des Ange­bots an unver­pack­ter Ware oder durch den Ein­satz von Mehr­weg­beu­teln und ‑net­zen. Bun­des­um­welt­mi­nis­te­rin Sven­ja Schul­ze begrüß­te die­se Ansät­ze zum Ver­zicht auf Kunst­stoff­ver­pa­ckun­gen, mach­te aber auch deut­lich, dass die vor­lie­gen­den Zusa­gen noch nicht aus­reich­ten. Umwelt­mi­nis­te­rin Schul­ze: “Die Erfah­rung zeigt, dass wir durch Frei­wil­lig­keit manch­mal ehr­gei­zi­ge­re Zie­le set­zen und die­se viel schnel­ler errei­chen kön­nen als durch Zwang. Auf die­sen Effekt set­ze ich im Dia­log mit der Wirt­schaft. Die so getrof­fe­nen Ver­ein­ba­run­gen wer­den ehr­gei­zi­ger sein als das, was auf Druck der Ver­brau­cher und der Poli­tik eh pas­siert. Ein Bei­spiel: vor­aus­sicht­lich ab Mit­te 2021 wer­den Besteck, Tel­ler, Trink­hal­me, Wat­te­stäb­chen, Rühr­stäb­chen und Luft­bal­lon­stä­be aus Kunst­stoff, sowie Lebens­mit­tel- und Geträn­ke­be­hält­nis­se aus expan­dier­tem Poly­sty­rol EU-weit ver­bo­ten. Ich erwar­te, dass die betei­lig­ten Unter­neh­men die­ses Ver­bot frei­wil­lig schon frü­her umset­zen und sol­che Waren nach Mög­lich­keit noch in die­sem Jahr aus­lis­ten. Eine frei­wil­li­ge Ver­ein­ba­rung hier­zu will ich im Herbst mit den betei­lig­ten Unter­neh­men abschlie­ßen. Für ihre Eigen­mar­ken haben die Betei­lig­ten das bereits zugesagt.”

Auch wenn in Deutsch­land schon viel erreicht wur­de beim Recy­cling, bei der Getrennt­samm­lung und bei der Ver­mei­dung des Ein­trags von Kunst­stoff­ab­fäl­len in die Umwelt: Das Ver­pa­ckungs­auf­kom­men steigt von Jahr zu Jahr. Im Novem­ber 2018 hat­te Bun­des­um­welt­mi­nis­te­rin Sven­ja Schul­ze daher einen 5‑Punk­te-Plan für weni­ger Plas­tik und mehr Recy­cling vor­ge­legt. Im Mit­tel­punkt ste­hen die Ver­mei­dung und das Recy­cling von Kunst­stoff­ver­pa­ckun­gen. Ein Eck­pfei­ler ist das neue Ver­pa­ckungs­ge­setz, das am 1. Janu­ar 2019 in Kraft getre­ten ist und das unter ande­rem deut­lich erhöh­te Recy­cling­quo­ten vor­sieht. Der heu­te gestar­te­te Dia­log mit Han­del und Indus­trie ist ein wei­te­res Ele­ment die­ses Plans.

Quel­le: 
Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Umwelt, Natur­schutz und nuklea­re Sicher­heit Foto: Ingo Tonsor@LeserECHO.de

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